Etwas mehr Gelassenheit

Am 02.06. kam es gegen 10:50 zu einem Traktorunfall auf der Gautinger Würmbrücke, wobei der Traktor durch eine gebrochene Vorderachse abrupt zum stehen kam, nach vorne überkippte und sich der mit Erde beladene Anhänger unter den Traktor schob und verkeilte.
Dabei wurde das Hydrauliksystem des Traktors beschädigt, wodurch größere Mengen Hydraulik-Öl ausliefen.
Zu einem Personenschaden kam es Gott sei Dank nicht und das auslaufende Hydraulik-Öl konnte gebunden bzw. aufgefangen werden, bevor es in die Würm fließen konnte.
Im Zuge der Einsatz- und Bergungsmaßnahmen musste die Brücke für ca. 4 Stunden halbseitig bzw. im weiteren Verlauf der Maßnahmen auch immer wieder kurzzeitig voll gesperrt werden – aus Sicherheitsgründen teilweise auch für Fußgänger und Radfahrer.

Da die Würmbrücke innerhalb Gautings nicht umfahren werden kann, kam es in der Folge zu erheblichen Staus auf der Starnberger Straße, Bahnhofstraße, Münchener Straße, Planegger Straße, Buchendorfer Straße und Grubmühlerfeldstraße

Das absperrende bzw. verkehrsregelnde Personal von Polizei und Feuerwehr musste sich von Autofahrern und auch Passanten einiges an Beschimpfungen und Diskussionen anhören.
Hier wünschen wir uns etwas mehr Gelassenheit von ALLEN Verkehrsteilnehmern und Mitbürgern!

Gemeinsam mit der Polizei sind wir dafür da, die Schäden für Umwelt und Personen (dazu gehören neben den Unfallbeteiligten, auch die Einsatzkräfte und die Mitarbeiter des Bergungsunternehmens) zu verhindern.
Natürlich sind wir bemüht, die Beeinträchtigung so gering wie möglich zu halten – an dieser Stelle war es auf Grund der Lage des Unfalls sehr schwierig bis unmöglich.

Zum Einsatzablauf:

Die ersten Maßnahmen galten der Sicherung der Unfallstelle und primär dem Binden bzw. Auffangen des auslaufenden Hydraulik-Öls. Da es keine Personenschäden gab, war die Verhinderung des Umweltschadens die höchste Priorität.

Um wenigstens eine Fahrspur wieder nutzbar zu machen, ohne vorbeifahrende Fahrzeuge und Insassen zu gefährden, musste das verunfallte Gespann zunächst gesichert und stabilisiert werden. Die mittlere Spur (Linksabbieger Richtung Starnberg) war durch das verunfallte Fahrzeug blockiert, die Rechte Spur Richtung Ortsmitte wurde als Arbeits- und Bereitstellungsraum benötigt.

Das Problem war nun, das Gespann voneinander zu Trennen und den Traktor wieder in eine stabile Lage auf seine Räder zu bringen. Hierfür konnten wir einen Bagger der Baustelle am Grundschulareal „aquirieren“ und mit Blaulicht und Martinshorn am Stau in der Bahnhofstraße vorbei zur Unfallstelle geleiten.

Bereits in dieser Phase wurde durch die Polizei ein Bergungsunternehmen für LKW an die Unfallstelle beordert, allerdings benötigte dies längere Zeit für die Anfahrt, da diese Spezialfahrzeuge nicht in der Nähe stationiert waren.

In der Zwischenzeit konnten wir mit Hilfe des Baggers und den Mitarbeitern der Baufirma den Traktor in seiner „Schräglage“ halten und den Anhänger durch eines unserer Feuerwehrfahrzeuge mittels Schleppstange nach hinten heraus ziehen und den Traktor nach und nach auf den Boden hinablassen.

Die völlig demolierte und verbogene Deichsel des Anhängers musste nun mittels Motortrennschleifer vom Zugfahrzeug getrennt werden.


Sowohl der Anhänger, als auch der Traktor waren nicht „rollfähig“, so dass diese erst mit Hilfe des Bergungsunternehmens aus dem Verkehrsraum entfernt werden konnten.
Die Firma musste den Traktor für den Transport vorbereiten, wo bei die Gefahr bestand, dass sich unter Spannung stehende bzw. federbelastete Teile lösen könnten.
Aus diesem Grund musste die Brücke ca. 30 Minuten auch für den Fußgänger- und Radverkehr gesperrt werden.
Der gesamte Einsatz dauerte ca. 4 Stunden, bis die Fahrbahnen wieder komplett frei gegeben werden konnten.


Herzlichen Dank an dieser Stelle an die Fa. Mauss Bau für die spontane und unkomplizierte Bereitstellung des Baggers und für die gute Zusammenarbeit aller Einsatz- und Hilfskräfte!