Eine Jahreshauptversammlung mit Berichten nur über ein Quartal eines Jahres und erstmals regulär im Frühjahr statt in der bisherigen Tradition im November – die diesjährige Versammlung war ein Novum bei der Gautinger Freiwilligen Feuerwehr.
Durch den Mitgliederbeschluss der letzten Jahreshauptversammlung das Geschäftsjahr des Vereins der
Freiwilligen Feuerwehr Gauting an das Kalenderjahr zu koppeln, erfolgte wenige Monate nach der
letzten Jahreshauptversammlung im November 2021 nun ein erneutes Treffen der ehrenamtlichen
Feuerwehrleute, um über die restlichen drei Monate des letzten Geschäftsjahres zu berichten.
Aufgrund der immer noch anhaltenden Corona-Lage fand die Jahreshauptversammlung erneut in der
Aula der Staatlichen Realschule Gauting statt, da hier die Hygiene- und Schutzmaßnahmen bestens
umgesetzt werden konnten.
Vereinsvorsitzender Martin Strasser blickte in seinem Bericht auf ein nicht einfaches Geschäftsjahr
zurück. Die letzten drei Monate des vergangenen Kalenderjahres waren immer noch stark von der
anhaltenden Corona-Pandemie geprägt. Übungen und Einsätze waren weiterhin von Kontakt- und
Hygieneregeln begleitet. Auch waren Vereinsaktivitäten wie der zur Weihnachtszeit stattfindende
Kameradschaftsabend nicht möglich durchzuführen, wodurch die sonst so lebhafte Kameradschaft stark
eingeschränkt wurde. Sein besonderer Dank gilt in diesem Jahr insofern allen Mitgliedern, die der
Feuerwehr treu geblieben sind und trotz Pandemie und Lockdown nicht den Kopf in den Sand gesteckt
haben. Ebenso hob er die zahlreichen Spender hervor, die auch in der wirtschaftlich angespannten
Situation Ihre Feuerwehr mit finanziellen Mitteln unterstützt haben. Dadurch konnte die Persönliche
Schutzausrüstung („PSA“) einiger Einsatzkräfte durch die Beschaffung von Schnürstiefel ergänzt
werden. Corona brachte zwar einige Einschränkungen mit sich, doch trotz Pandemie wurde bei der Betrachtung der Mitgliederanzahl eine positive Entwicklung registriert. Zum Stichtag der Jahreshauptversammlung wurde ein Mitgliederstand von 190 erreicht, wovon 82 dem aktiven Einsatzdienst zugeordnet werden konnten. Weitere 35 Mädchen und Jungen verzeichnet davon unsere Jugendgruppe. An dieser Stelle muss auch den Jugendausbildern ein großes Lob für die Mitgliederwerbung sowie Ausbildung der Jugendlichen ausgesprochen werden. Nur durch eine gute und ansprechende Ausbildung kann für die
Personalstärke in Zukunft vorgesorgt werden.
In seinem anschließenden Bericht blickte 1. Kommandant Alexander Jung auf die Einsätze der
vergangenen drei Monate zurück. Vom 01.10.2021 bis 31.12.2021 verzeichnete die Freiwillige
Feuerwehr Gauting 33 Einsätze. Hierbei entfielen allein auf eilige Wohnungsöffnungen ein Drittel der
Gesamtzahl. Darüber hinaus wurde im Berichtszeitraum zu jeweils vier Bränden, technischen
Hilfeleistungen und Verkehrsunfällen alarmiert. Dadurch erhöhte sich die Anzahl der Einsatzstunden im
Jahr 2021 auf nun insgesamt 3500 Stunden.
Neben den Einsätzen erfolgte auch eine sehr gut besuchte Ausbildung. Diese musste zwar weiterhin im
Rahmen der Zugaufteilung an zwei Tagen mit begrenzter Teilnehmeranzahl stattfinden, dadurch
konnten jedoch der Verlust der Einsatzbereitschaft im Falle eines Infektionsgeschehen verhindert
werden. Ein weiterer Vorteil bestand außerdem darin, dass einzelne Themen nun noch intensiver
behandelt werden konnten. In der Gesamtheit wurden im abgelaufenen Geschäftsjahr somit 1950
Stunden in den Übungen und 2250 Stunden in Ausbildungen ehrenamtlich investiert.
Alexander Jung berichtete im weiteren Verlauf noch über die getätigten Neu- und Ersatzbeschaffungen
welche neben Uniformen und Schutzkleidungen auch Werkzeuge und Einsatzgerätschaften wie z.B.
eine „Akkuflex“ und eine „Handkreissäge“ beinhaltet hatten. Darüber hinaus wurde auch ein kurzer
Zwischenbericht des derzeit in Erstellung befindlichen Feuerwehrbedarfsplan abgegeben. Dieser soll
nach aktueller Planung im Juli 2022 dem Gemeinderat vorgestellt werden. Die Gautinger
Feuerwehrleute erhoffen sich daraus eine wegweisende Richtungsentscheidung für den Neubau eines
Feuerwehrhauses.
An diesem Abend konnte der Kommandant die neuen Feuerwehranwärter Madlen Bäumert, Emina
Boukrayaa, Ludwig Buhl, Jakob Eisele, Alessio Krojer, Anna-Sophie Naßl, Florian Pinegger, David
Pohlus, Jonas Pohlus, Celine Ricker, Kilian Roßberger, Benedikt Sieber, Jakob Warnke und Caner
Ceylan in der Feuerwehr begrüßen. Jakob Middendorf hat sein Anwärterjahr erfolgreich absolviert und
wurde in die Feuerwehr übernommen.
Abhängig von der Dienstzeit und den absolvierten Lehrgängen konnten auch Beförderungen
vorgenommen werden: So wurden Marc Obermaier, Sebastian Rappl, Jonathan Schneider, Marius
Worms zum Feuerwehrmann-Anwärter und Regina Zagler zur Feuerwehrfrau-Anwärterin ernannt. Zum
Feuerwehrmann wurden Dominik Egginger, Anton Jetter, Daniel Probst und Marco Scharfschwerdt
befördert. Oberfeuerwehrmann wurde Lukas Großmann sowie jeweils zum Hauptfeuerwehrmann
wurden Thomas Mestel und Hendrik Leerkamp.
Ebenso gab es wieder Ehrungen:
10 Jahre Feuerwehrdienst: Lukas Großmann, Hendrik Leerkamp, Dominik Lutz, Finn Sittel
20 Jahre Feuerwehrdienst: Felix Geiger, Marc Rappl
30 Jahre Feuerwehrdienst: Markus Thugut
40 Jahre Feuerwehrdienst: Stephan Limmer
Die beiden Kommandanten und beide Vorstände gratulierten herzlich zu 10, 20, 30 und 40 Jahren
Dienst für die Gemeinschaft!
Weitere Ehrung ging an Michael Waller für 10 Jahre Mitgliedschaft. Für insgesamt 65 Jahre aktiven und
passiven Feuerwehrdienst wurde Jakob Waller geehrt.
Eine freudige Überraschung bei der Versammlung war die öffentliche Bekanntgabe der Ernennung von
Maximilian Schmid zum Kreisbrandmeister, in Vertretung für den entschuldigten Kreisbrandrat Peter
Bauch durch 2. Vorstand und Kreisbrandmeister Bernhard Spazierer. Mit Spazierer und Schmid gehören
erstmals zwei Gautinger Feuerwehrler der Kreisbrandinspektion Starnberg an.
Stellvertretender Kommandant Roman Kernbach, berichtete als Festausschuss-Vorsitzender von der
bedauerlichen Absage des geplanten 150jährigen Gründungsjubiläums 2022. Die zentrale Frage stellte
sich in Form der Corona Pandemie zum 01.03.2022 – wie geht es weiter? Die Planungen waren nicht
einfach, da viele Zeltverleiher und Gastronomen selbst nicht wussten, wie es weiter geht. Die zum
damaligen Zeitpunkt angekündigten Auflagen waren nicht umsetzbar und so musste die Notbremse
gezogen werden, um auch finanziellen Schaden für den gemeinnützigen Feuerwehrverein abzuwenden.
1.Kommandant Alexander Jung und 1. Vorstand Martin Strasser bedankten sich herzlich bei ihren
Mitgliedern und deren Angehörigen, Erste Bürgermeisterin Dr. Brigitte Kössinger, dem anwesenden 3.
Bürgermeister Markus Deschler, dem Gemeinderat, der Rathaus-Verwaltung, der Polizei Gauting, den
Ortsteilfeuerwehren, der Kreisbrandinspektion, dem Kreisfeuerwehrverband sowie bei allen Bürgerinnen
und Bürgern.